Das
Goldene
Horn,
die
schon
von
den
Griechen
genannte
7km
lange
und
bis
800m
breite
Hafenbucht
von
Kon-
stantinopel,
einer
der
besten
Naturhäfen
der
Erde,
ist
wahrschein-
lich
ein
versunkenes
Nebental
des
Bosporus
(vgl.
S.
585).
Der
Hafen,
der
in
der
byzantinischen
durch
eine
Kette
gesperrt
wurde,
besteht
jetzt
aus
dem
äußeren
Handelshafen
(Pl.
H
I
4,
5),
mit
dem
Galatakai
(S.
570),
sowie
neuen
Kais
auf
der
Seite
von
Stambul,
aus
dem
inneren
Handels-
hafen
(Pl.
G
H
4),
zwischen
den
beiden
Brücken,
und
aus
dem
Kriegshafen
(Pl.
E-G
2,
3).
Bei
der
Fahrt
auf
dem
Goldenen
Horn
fesseln
den
Blick
haupt-
sächlich
die
belebten
Hafenbilder
und
die
engen
orientalischen
von
den
Ufern
emporsteigenden
Viertel.
Der
Dampfer
durchquert
von
der
Neuen
Brücke
(Pl.
H
4)
aus
den
inneren
Handelshafen,
legt
in
Stambul
an
der
Landebrücke
Jemisch
Iskelesí
(Pl.
G
4)
an,
am
Fuß
der
Terrasse
mit
der
Suleiman-Moschee,
und
fährt
dann
unter
der
Alten
Brücke
(Pl.
F
G
4;
S.580)
hindurch
in
den
Kriegs-
hafen.
Hier
hält
er
auf
der
Seite
von
Stambul
zunächst
an
den
Landebrücken
von
Dschubali
Kapu
(Pl.
F
3)
und
Aja
Kapu
(Pl.
F
3),
unterhalb
der
Selims-Moschee
(S.
581).
Weiterhin
folgen,
ebenfalls
in
Stambul,
die
Landebrücken
von
Phanar
(Pl.
E
2),
des
durch
das
Blutbad
von
1821
berüchtigten
Griechenviertels,
und
von
Balata
(Pl.
D
2),
des
größten
Juden-
viertels
von
Konstantinopel.
Gegenüber
erstrecken
sich
von
der
Alten
Brücke
an
die
Marine-
bauten;
an
der
(manchmal
von
den
Dampfern
berührten)
Bucht
von
Kasîm
Pascha
das
Marineministerium
(Diwan
Hané;
Pl.
G
2,3),
ringsum
Kasernen,
Werkstätten,
Docks
und
Werften,
davor
die
Kriegsschiffe
und
die
verankerten
Wachthäuser.
Dann
läuft
der
Dampfer
am
Ostufer
in
Ters
Hané
(Pl.
E
2),
am
Ende
der
Marineanlagen,
und
in
dem
Judenviertel
Haskiöi
(Pl.
E
1),
weiter
am
Westufer
in
Aiwan
Serai
(Pl.
D
1;
S.
582)
an,
wo
sich
ein
schöner
Blick
auf
das
NO.-Ende
der
Landmauer
und
den
Anfang
der
Seemauer
am
Goldenen
Horn
bietet;:
am
Ostufer
in
Kalidsché
Oglu,
am
Westufer
in
Defterdar
Iskelesí
(Pl.
C
1)
und
Ejúb
(vgl.
die
Kartons
auf
dem
Stadtplan).
In
dem
Vorort
Ejúb
erreicht
man
von
der
Landebrücke
in
wenigen
Min.
die
berühmte
Moschee
von
Ejúb,
den
Schauplatz
der
Schwertumgürtung
des
neuen
Sultans
oberer
Abu
Ejúb
Ensari’s,
des
sagenhaften
Fahnenträgers
errichtet,
dessen
Grab
hier
wenige
Tage
nach
der
Eroberung
durch
eine
Vision
entdeckt
wurde.
Der
Ort
steht
bei
den
Mohammedanern
in
solcher
Verehrung,
daß
keines
Christen
hof
betreten
darf.
Von
der
Moschee
zieht
sich
der
malerische
Friedhof
mit
seinen